Liebe Tierfreunde,

wir sind stets bemüht uns für sie und ihren Liebling fortzubilden. In letzter Zeit ist in Deutschland vermehrt eine vermeintliche Gefahr durch den „französischen Lungenwurm“ beim Hund in den Fokus gerückt. Die Folgen einer Infektion können gravierende Ausmaße für ihr Tier erreichen. Es sind vor allem Hunde im Alter von 1 bis 2 Jahren betroffen. Infizierte Hunde oder Füchse scheiden Larven 1 mit dem Kot aus. Diese werden von Schnecken (Zwischenwirten) aufgenommen und entwickeln sich in den Schnecken nach 2 Häutungen zu infektiösen Larven 3. Die Hunde stecken sich durch den Verzehr infizierter Schnecken an. Dies kann natürlich auch passieren, wenn sie zusammen mit Gras oder Obst die Schnecken aufnehmen. Im Hund verlassen die Larven den Darm und gelangen zunächst in die Mesenteriallymphknoten. Von dort wandern sie zur Pulmonalarterie oder zur rechten Herzseite ungefähr 10 Tage nach der Infektion. Geschlechtsreife weibliche Würmer setzen Eier ab, die in die Gefäße der Lunge gelangen. Dort entwickeln sich die Larven, die nach dem Schlupf die Alveolen erreichen. Von hier werden sie hochgehustet, mit dem Schleim abgeschluckt und schließlich mit dem Kot ausgeschieden.

Die akuten klinischen Symptome umfassen z.B trockener, harter Husten, Appetitlosigkeit, allgemeine Abgeschlagenheit, ggf. Blutarmut oder ggf. Gerinnungsstörrungen.

Differenzialdiagnosen wären zum Beispiel Zwingerhusten, Rechtsherzinsuffizienzen („Herzhusten“) oder auch allergische Erkrankungen. All diese Erkrankungen können eine ähnliche Symptomatik hervorrufen.

Wir bieten in unserer Praxis die schnelle und einfache Möglichkeit Ihren Hund auf einen eventuellen Befall mit diesem Lungenwurm zu testen. Es wird ein Soforttest (Antigennachweis) nach einer kurzen Blutentnahme durchgeführt, der nach wenigen Minuten ausgewertet werden kann.

Haben sie weitere Fragen zu dieser Parasitose oder den Verdacht einer möglichen Infektion Ihres Tieres, sprechen sie uns bitte unverzüglich an. Wir beraten sie sehr gerne!

Ihr Team der Tierarztpraxis Moosach

 

Quelle aus der Zeitschrift kleintier.konkret 4/2015